Deutsch-Obersorbisches Wörterbuch

Informationen

1989/1991 erschien das Deutsch-obersorbische Wörterbuch, entwickelt im Institut für sorbische Volksforschung und verfasst von Helmut Jentsch, Siegfried Michalk und Irena Šěrak. Dieses umfangreiche lexikografische Nachschlagewerk widerspiegelt den schriftsprachlichen obersorbischen Wortschatz der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – bisher war es jedoch nicht in zuverlässiger Qualität online zugänglich. Auch enthält es einen erheblichen Anteil obersorbischer Lexik, die bisher noch nicht in der obersorbischen automatischen Rechtschreibkontrolle erfasst ist. Das war der Anstoß für die Retrodigitalisierung dieses Wörterbuchs. Die digitale Basis-Abschrift des Wörterbuchs wurde ermöglicht 2019 durch eine Förderung seitens der Stiftung für das sorbische Volk im Rahmen des Programms „Sorbisch in den neuen digitalen Medien“. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen für die weitere Aufbereitung durch textstrukturelle Analyse und semantische Annotation und damit für die vorgestellte Online-Version.

Die hier angebotene Sprachressource DOW-online stellt einen Zwischenstand der Modellierung der Wörterbuchstruktur dar, die Arbeit wird fortgesetzt. Das digitale Deutsch-obersorbische Wörterbuch soll eng verflochten werden mit den Sprachressourcen auf der Seite soblex.de, deren linguistische Bearbeitung den Sprachwissenschaftlern des Sorbischen Instituts obliegt. Schon jetzt können zu allen sorbischen Wortformen im DOW-online, die in der Datenbank der Seite soblex enthalten sind, mittels Link die entsprechenden Einträge auf soblex abgerufen werden und damit auch die Informationen zu ihrer Flexion.

An der hier bereitgestellten Seite haben mitgearbeitet Wito Bejmak, Nathanael Philipp, Astrid Schmiedel, Marcin Szczepański und Sonja Wölke.

Nutzungshinweise

Die Mikrostruktur der Wörterbuchartikel wird derzeit annähernd wie in der Druckfassung des Wörterbuchs ausgegeben. Eine Ausnahme sind die Komposita, die im gedruckten Wörterbuch in Nestartikel unter dem Hauptlemma des Erstglieds zusammengefasst sind. (z. B. Aalfang, aalglatt, Aalmolch usw. in verkürzter Form als ~fang, ⸞glatt, ~molch usw. unter dem Stichwort „Aal~“). In der vorliegenden Version kann nach diesen Wörtern im vollen Wortlaut gesucht werden, auch die Anzeige ist entsprechend angepasst (z. B. Aalfang).

Die sorbischen Äquivalente sind verlinkt mit den entsprechenden Einträgen auf der Seite www.soblex.de, soweit sie in der Datenbasis des morphologischen Generators auf dieser Seite enthalten sind. Das erlaubt einen schnellen Zugang zu den Flexionsinformationen.

Die originalen Benutzerhinweise zum Deutsch-obersorbischen Wörterbuch 1989/1991 sind hier zu finden.

Das Vorhaben wurde gefördert durch die Logo der Stiftung für das sorbische VolkStiftung für das sorbische Volk, die jährlich auf der Grundlage der beschlossenen Haushalte des Deutschen Bundestages, des Landtages Brandenburg und des Sächsischen Landtages Zuwendungen aus Steuermitteln erhält.